Im Juni 2005 wurde das neue Bruthaus offiziell eröffnet und seiner Bestimmung übergeben. Dies war das Ergebnis eines etwa 5 Jahre dauernden Prozesses, bei welchem das alte Bruthaus, dass ca. 30 Jahre seinen Dienst geleistet hat, durch ein grösseres und den Anforderungen entsprechendes neues Gebäude ersetzt wurde.
Der Betrieb des Bruthauses ist ein Ergebnis aus den gesetzlichen Richtlinien, welchen der FVL im Dienste der Fischerei verpflichtet ist. Gemäss dem Fischereigesetz gehört es zu der noblen Aufgabe des FVL, heimische bedrohte Fischarten zu schützen und zu fördern. Zu diesem Zweck werden im Bruthaus Bachforellen, Seeforellen und Aeschen gezüchtet.
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Die Fische im eigenen Land und in Eigenregie zu züchten hat den Hintergrund, keine fremden Stämme einzuzüchten, sondern wirklich die heimischen Fische zu fördern. Leider ist dies nötig, da die Natur heute kaum mehr die für eine natürliche Reproduktion nötigen Lebensräume zur Verfügung stellt. Daraus resultiert eine weitere zentrale Aufgabe für den FVL, nämlich die Renaturierung und Revitalisierung von Lebensräumen.
Um die Fische möglichst zu schonen, betreibt der FVL zusätzlich zum Bruthaus einen Elterntierstamm von Bachforellen. Dieser hilft zu verhindern, dass jedes Jahr elektrisch in den natürlichen Gewässern abgefischt werden muss, da die Fische unter dieser Prozedur trotz schonender Behandlung leiden. Durch das Halten eines Elterntierstammes müssen nur alle paar Jahre elektrische Abfischungen stattfinden, um „frisches Blut“ in den Elterntierstamm zu bringen. Dies dient einem möglichst schonenden Umgang mit den Tieren.
Für den Verein bedeuten diese zentralen Aufgaben eine grosse Verantwortung gepaart mit einem entsprechenden Aufwand. Das Bruthaus verkörpert damit aber auch sichtbar die Aufgaben eines fortschrittlichen Fischereivereins: Nicht die Entnahme der Fische steht im Zentrum, sondern die Erhaltung und Förderung der Fischbestände.
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